Projekt „ Muss das weg oder kann das was?“
Alle zwei Jahre gibt es vom Verein Chemielehrer Österreichs einen Projektwettbewerb. Dieses Jahr wird er unter dem Motto „Chemie und Umwelt“ durchgeführt.
Wir haben uns mit unseren beiden ersten Klassen angemeldet und am 2. Februar die Projektmittel wie z.B. eine Heizplatte mit Magnetrührer oder ein CO2 Messgerät erhalten. Diese für uns wichtigen Projektmittel wurden vom Umweltamt der Stadt Graz gesponsert – Vielen herzlichen Dank dafür!
In der unverbindlichen Übung NAWEX, die ja schon das ganze Schuljahr stattfindet, haben wir mit dem Projekt aber schon vor dem 2.2.2023 gestartet. In einer der Einheiten haben wir zuerst den Müll der Klassen unter die Lupe genommen und geschaut, wie viel Müll wir haben und ob der Müll auch richtig getrennt ist. In einem nächsten Schritt haben die Schüler*innen selbständig erarbeitet, wie die Mülltrennung zu verbessern ist und wie wir die Müllmenge reduzieren können. Anfang Februar fand eine Challenge zwischen beiden Klassen statt, bei der nach einer Woche geschaut wurde, welche Klasse weniger Müll und den Müll besser getrennt hat. Beide Klassen haben sich sehr viel Mühe gegeben, richtig zu trennen und auch die Müllmenge zu reduzieren. Ein eindeutiger Sieger konnte daher nicht bestimmt werden, es waren beide Klassen vorbildlich!
Ende Januar haben beide Klassen auch an der Ecotour der Firma Saubermacher teilgenommen und sich den Weg des Plastikmülls genauer angeschaut.
In einer weiteren Einheit von NAWEX haben die Schüler erarbeitet, woraus Kunststoff hergestellt wird und welche Produkte außerdem aus Erdöl hergestellt werden. Des Weiteren haben sich die Schüler*innen in Experimenten mit den Eigenschaften von Kunststoffen beschäftigt:
- Können Kunststoffe schwimmen?
- Was passiert mit Kunststoffen, wenn wir sie in Erde eingraben?
- Sind Kunststoffe brennbar?
- Haben Kunststoffe ein Gedächtnis?
In der Woche vor den Semesterferien fand die Projektwoche statt, in der sich beide Klassen die gesamte Woche mit dem Thema Müll / Müllvermeidung und Upcycling in verschiedenen Workshops beschäftigt haben.
Hier geht’s zu Bericht zur Projetwoche und zu den Fotos.
Zuerst waren beide Klassen bei Carla und Tag.werk und haben dort erfahren, was mit den Kleiderspenden passiert und wie aus LKW Planen Taschen hergestellt werden. In einem Rapair-Cafe haben sie dann selbst aus ihrer kaputten Kleidung neue schöne Stücke hergestellt. Da wurden z.B. aus langen Jeans super Shorts für den kommenden Sommer.
Bei einem weiteren Workshop wurde aus Altöl Seife hergestellt und da nicht nur Kunststoffe recycelt werden, sondern auch Papier, wurde in einem weiteren Workshop aus alter Zeitung Papier hergestellt. Die praktischen Erfahrungen wurden künstlerisch in einem selbstgeschriebenen Müllsong verpackt – Day-O lieferte die Vorlage.
Am 15.2.2023 besuchte uns Frau Sandra Krautwaschl, die mit ihrer Familie seit mehr als 10 Jahren weitgehend verpackungsfrei lebt. Wie sie dies macht, stellte sie in einem Workshop den Kindern vor und viele Fragen konnten beantwortet werden. Gemeinsam überlegte sie mit den Kindern, wie wir in unserer Schule den Verpackungsmüll reduzieren könnten.
Begleitet wurde die gesamte Woche von wunderschönen, aus kaputten Socken selbstgebastelten Sockenpuppen, die sich dann unterhalten haben und so die einzelnen Workshops den Eltern bei der Abschlusspräsentationen vorstellen konnten.
Mag. Veronika Hartinger, Projektleiterin